Frauen I, 17.11.2019

17.11.2019, Landesliga 1 – 10. Spieltag, Frauen

TSV Wendlingen I – SGM TSV Heumaden/SV Sillenbuch/SV Eintracht I 5:2 (2:1)

Charakter gezeigt – leider nicht belohnt
Nach dem 0:7-Debakel in der Vorwoche beim TSV Michelfeld I waren die wieder zahlreich mitgereisten Fans auf die Reaktion der Mannschaft gespannt. Als würden andere Spielerinnen auf dem Platz stehen, wurden Zweikämpfe nicht nur angenommen und geführt, sondern auch gewonnen. Der TSV Wendlingen hatte wohl nicht mit dieser Gegenwehr gerechnet. Auch wenn die Gastgeberinnen in den ersten fünf Minuten drei Hochkaräter liegen ließen, so gestaltete sich das Spiel nach der Anfangsphase ausgeglichen. Gegen den spielerisch starken TSV Wendlingen setzten die SGM-Mädels Leidenschaft und Kampf. Dieser wurde in der 29. Minute mit dem 0:1 durch Nadine Steck belohnt, als zuvor Rebecca Schönherr den Ball am gegnerischen Strafraum eroberte und Nadine den Abpraller aus knapp 16 Metern ins verwaiste Tor schoss. Leider hielt die Freude nicht lang, denn knapp 120 Sekunden später nutzte das Heimteam eine Unaufmerksamkeit zum Ausgleich und mit der letzten Aktion der etwas überlangen Nachspielzeit gingen sie mit 2:1 in Führung, als die Gäste den Ball nicht aus der Gefahrenzone bekamen. Aber auch die Moral stimmte an diesem Tag und kurz nach der Halbzeit staubte erneut Nadine Steck im Anschluss an einer Ecke zum 2:2-Ausgleich aus kurzer Distanz ab. Nun waren die Wendlingerinnen etwas von der Rolle und die SGM erarbeitete sich sogar ein Übergewicht. In dieser sehr guten Phase kamen die Gastgeberinnen zur erneuten Führung, bei der der sonst sehr gute Schiedsrichter ein klares Abseits übersehen hatte. Die kurze Verunsicherung nutzte der TSV Wendlingen und legte mit einem schönen Schuss vom Sechzehner das 4:2 nach. Aber die Mädels vom Hasenwedel waren nicht klein zu kriegen. Sie erspielten sich noch drei sogenannte Hundertprozentige, aber leider wollte das Glück heute nicht so recht auf die Seite der SGM kippen. Selbst nach dem 5:2 durch einen Konter gaben sie sich nicht auf, aber es sollte heute irgendwie einfach nicht sein.

Fazit:
Charakter gezeigt, Moral, Einsatz und Leidenschaft waren auf den Platz von jeder zu sehen. Mit dieser Einstellung kann man auch das Glück erzwingen! Diese Tugenden einfach in jedem Spiel in die Waagschale werfen, dann kommt auch der Lohn in Form von Punkten.

Es spielten:
Marina Sampanidou – Paula Zeller, Marie-Sofie Peitl, Carina Mathä (74. Lena Schweickhardt) – Sophia Steck (67. Annika Losch), Alexa Münz, Rebecca Schönherr, Rebecca Maier (76. Aida Tesfaye) – Hannah Gehrke, Nadine Steck [2] (76. Milena Winkelmann), Felicitas Kreis

Andreas Prokisch